Blaudruckwerkstatt
Immaterielles UNSECO-Kulturerbe der Menschheit
Das Handwerk des Blaudrucks wurde 2016 durch die deutsche UNESCO-Kommission als deutsches immaterielles Kulturerbe anerkannt. Seit Ende 2018 ist das Blaudruckhandwerk auch als Immaterielles Kulturerbe der Menschheit der UNESCO aufgenommen. Zwölf praktizierende Blaudruckwerkstätten gibt es noch in Deutschland, zwei davon in Sachsen.
Firmengeschichte
Mit Gerhart Stein, einem Kriegsflüchtling aus Schlesien, kam ab 1946 neuer Schwung in das alte Handwerk. Er erweckte als gestandener Blaudrucker dieses Handwerk in Pulsnitz zu neuem Leben. In einer ehemaligen Schwarzfärberei gründete er seine neue Manufaktur. Den Grundstock bildeten seine geretteten Zeichnungen sowie viele Druckmodel der ehemaligen Pulsnitzer Firma E.W. Müller. Nach Steins Tod im Jahre 1973 übernahm die Stadt Pulsnitz die Werkstatt.
Blaudruck in Pulsnitz
Alte Wanderbücher von Blaudruckgesellen lassen erahnen, dass das Handwerk schon vor 1739 in Pulsnitz beheimatet war. Die Blütezeit lag im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts. 1942 kam das Handwerk zeitweilig zum Erliegen.
Aktuell
Von 1993 bis 2013 führte Alfred Thieme das Geschäft. Nun hat Cordula Reppe, ehemalige Kulturmanagerin des Stadtmuseums von Pulsnitz, das Zepter fest in ihrer Hand. Heute zeigt die wohl älteste arbeitende Blaudruckwerkstatt in Deutschland den originalen Blaudruck in seiner ursprünglichen Form.
Führungen sind nach Anmeldung möglich und ein umfassendes Sortiment an Erzeugnissen steht zum Verkauf bereit.
Audioguide: Besonders – Die Geschichte über ein besonderes Verfahren
Bachstraße 7
01896 Pulsnitz
Blaudruckpulsnitz
Tel.: 035955-72873
blaudruckpulsnitz@t-online.de
Öffnungszeiten
Di und Mi 9-13 Uhr
Do und Fr 14-17 Uhr
1. und 2. Samstag im Monat 9-12 Uhr